Sonntag, 26. April 2009

23. – 26.4.09 Summercamp

Wow – die zweite Woche in Thailand ist schon vorbei! Ich habe mich prächtig erholt. Geniesse mein eigenes Zimmer, in das ich mich jederzeit zurückziehen kann. Es ist mit Klimaanlage und Dusche ausgeruestet. Eine Kueche brauche ich nicht. Denn direkt vor dem haus wird mehr Futter angeboten als ich meinem verwoehnten Magen zutraue.


Das Büro meiner Gruppe erreiche ich durch einen kleinem Durchgang in einem sonst geschlossenen Tor des Campus. Dann muss ich einen Kontrollposten passieren und ca. 500 m weit laufen.

Donnerstag nutzte ich zum Auskundschaften meiner Umgebung und dem Uebersetzen des Proramms fuer die folgenden Tage.

Freitag bis Sonntag nahm ich am Sommercamp des Naturkunde-Museums statt.



Während diesen drei Tagen kümmerte sich ein Grossteil der Biologischen Fakultät um gut 50 Schuelerinnen und Schueler aus der Umgebung. Thema war die Biodiversität des „Schwanenhalses“ eines bewaldeten Huegelzuges neben Hat Yai.

Die Kinder sollten die Vielfalt der dort lebenden Organismen kennen und schätzen lernen, um die Idee, dass diese erhalten bleiben soll, in der lokalen Bevölkerung zu streuen. Von Morgen 7.30 bis Abends 21.00 wurden die 12-14 jährigen Kinder und eine Gruppe etwas älterer Studierender – diese trugen zwar hellgruene T-Shirts mit der Aufschrift „Staff“, schienen aber oft nicht viel mehr zu wissen als die Kinder – mit Vortägen und Exkursionen auf Trab gehalten.



Die Higlights waren:
Besichtigen eines etwa 1 km langen Pfades durch den Wald direkt neben dem Campus. Bevor es los ging mussten wir jedoch eine halbe Stunde warten, weil der Busfahrer seinen Schluessel verlegt hatte.


Entomologische Bestandesaufnahme: Der Entomologieprofessor persoenlich zeigte den Kindern und den Studierenden, wie man mit einem Kescher umgeht. Im kleinen Baechlein wurde Bioindikation mit wirbellosen Wassertieren geuebt.
Ornithologische Exkursion: Auf dem Campusgelände wurden während der Exkursion knapp 20 Vogelarten bestimmt.



Ich sah jedoch nur sechs davon, weil ich mich fast die ganze Zeit mit Sansareeya unterhielt. Diese kleine, huebsche Frau (s. unten) entpuppte sich als Professorin fuer Reptilien und Amphibien. Sie hat lange fuer die Meeresschildkröten bei Phuket gekaempft und hat nun -frustriert ueber die Untaetigkeit der korrupten Behoerden - in die Erforschung der Amphibien gewechselt. Obwohl sie mit 1.50 m auch fuer thailaendische Verhältnisse recht klein ist – ihre Mutter gab ihr den Uebernamen schrumpelige Rosine – und einen freundlichen Umgang pflegt, scheinen sie ihre Studenten zu fuerchten.




Amphibieneskursion am Abend: wir entdeckten Schlangenartige beinlose Blindwuehlen, kleine Kröten und Frösche und zwei verschiedene Wasserschildkroeten. Die zweite Wasserschildkroete stammte jedoch nicht aus dem besuchten Bach sondern wurde heimlich auf die Exkursion mit genommen.


Wanderung ueber den Huegelzug: In kleinen Gruppen wurden die Schueler durch einen gut 3 km. langen Pfad gefuehrt, welcherder Krete des Huegelzuges folgt. Dabei lief jeweils in Biologe voraus und machte alle paar Meter einen Stopp, um den vordersten Schuelern etwas zu zeigen, waehrend die Hinteren einen grossteil der Erlaeuterungen nicht mit bekamen.



Abends machte ich mich jeweils mit dem beruechtigten Nachtleben von Hat Yai vertrauter. Ich empfinde es jedoch als wesentlich weniger verdorben, als ich erwartete. Werde nur sehr selten von Damen mit eindeutigen Absichten oder von Zuhaeltern angesprochen und in den bisher besuchten Massagesalon wird wirklich wie versprochen Ancient Thai Massage angeboten.
Natuerlich habe ich auch wieder meine tadellosen Sprachkenntnisse und die unerbitterliche Geschauftstuechtigkeit unter Beweis gestellt. So konnte ich eine Stirnlampe mit 12 LED um stolze 25 % auf knapp 12 Franken hinunter handeln. Dumm ist nur, dass sich das eingepackte Teil zu hause als defektes Exemplar entpuppte. Also noch einmal fuer die einfachen Gemueter von meinem Typ: Nicht den genannten Preis akzeptieren (ist bei Falangs meistens deutlich ueberhoeht), Rueckgeld sofort kontrollieren und im Geschaeft ueberpruefen, ob die gekaufte Wahre auch wirklich die erwartete Qualität aufweist.

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