Donnerstag, 16. April 2009

Songkran

Uups-die im Internetcafe gebuchte Stunde ist gleich vorbei. Ich braute sie, um E-Mails zu beantworten und die vorgeschriebenen Texte der letzten beiden Einträge zu editieren und gehe erst etwas essen. Vielleicht habe ich danach noch einmal Zeit fürs Blogen.

1 Tag spaeter:

Am Mittwochmorgen hatte ich etwas Zeit für die Erkundung der Umgebung von Mem’s Haus. Mem’s Freund zeigte mir sein Koy-Becken, in welchem rund drei Dutzend Tiere herumschwimmen. Mit Feldstecher und Vogelbestimmungsbuch versuchte ich, ein paar Vögel im Gestrüpp zu bestimmen. Dabei stiessen wir auf eine gut 30 cm lange Agame, die stark exponiert an einem Bambushalm in 3 m über dem Weg hieng.

Dank Handy und etwas Geduld, klappte gegen Mittag das Treffen mit Tachapon. Er begrüsste mich sehr herzlich, gab sich Mühe, meinem Kauderwelsch etwas Sinn zu entnehmen und mir mit zu teilen, dass ich bei ihm übernachten könne.

Er fuhr über den Express Highway in den Westen von Bangkok, wo er in einer bewachten und umzäunten Wohnsiedlung wohnt. Als erfolgreicher Broker wohnt er dort in einer Einzimmer-Wohnung mit dem Standart einer bescheidenen Studenten-Unterkunft. Ich finde den Vergleich mit dem, was wir und unsere Kinder gewohnt sind, etwas beunruhigend.

Nach einer Dusche nahm er mich ins Zentrum der Stadt mit. Dabei fuhren wir auch am Regierungssitz vorbei, vor dem gerade die letzten Spuren der Unruhen beseitigt wurden. Mehrere Gruppen Soldaten in Kampfmontur waren in dieser Gegend gut sichtbar positioniert. Panzer konnte ich jedoch keine ausmachen.

Nicht weit davon entfernt tobte eine andere Schlacht. Rundum die Khaosan Road schmierten sich tausende ausgelassener Thais zu Ehren von Songkran, dem buddhistischen Neujahr, gegenseitig einen grauen Brei (ich identifizierte diesen als Lehm) ins Gesicht und feierten eine gigantisch Wasserschlaucht.

Für diejenmigen, die auch noch die Bewegung und Geräuschkulisse wollen, habe ich auf Youtube einen kleinen Film hochgeladen: http://www.youtube.com/watch?v=mxWYytpbOl4
Nach längerer Suche fanden wir einen freien Parkplatz. Und dann ging das Spiessrutenlaufen los. Wir liessen uns in der Menschenmasse mit treiben, die sich durch die Strassen drängte. Mit bunten Wassergewehren, Eimern und Schläuchen wurden wir von allen Seiten mit teilweise eisgekühltem Wasser bespritzt, so dass wir nach wenigen Minuten klatschnass waren. Wir genossen diesen lauten Trubel und gönnten uns dazwischen eine feines Mittagessen bei Mc Donald (sic).

Zurück in der Wohnsiedliung brachten wir unsere Kleider in die Waschküche und während die Waschmaschinen liefen gönnten wir uns ein Bad im Schwimmbecken der Wohnsiedlung. Allerdings kurfte Chin (so lässt sich Tachapon lieber von mir nennen) zuvor eine halbe Stunde durch die Gegend, weil er mit mir in ein grösseres Schwimmbad wollte, das jedoch wegen Songkran geschlossen war.

Auch für das Nachtessen musste sich Chin’s Auto wieder einige Kilometer im komplizierten Strassenverkehr von Bangkok bewähren, bis wir ein passendes Restuarant fanden.
Feines Thailaendisches Nachtessen bei guter life Musik. Anschliessend hervorragend in Chin's Doppelbett neben noch lange laufendem Fernseher geschlafen.

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