Mittwoch, 22. April 2009

21.4.09, Nice Place – Beam me up taxidriver.

Heute Morgen erwachte ich schweissgebadet, mit Brummschädel und steifem Nacken. Während Chin am Boden weiter schlief, packte ich meinen grossen Ruck. Nachdem Chin um acht endlich aufgestanden war, musste plötzlich alles sehr schnell gehen. Denn er erhielt einen Anruf von seiner Firma, dass er heute Morgen ein Treffen mit einem wichtigen Investor habe.

Damit er möglichst rasch in sein Büro kam, Stieg ich mit meine beiden Rucksäcken und dem Schiffssack in ein Taxi und fuhr zu Paul Schwyzer. Er ist – sein Name lässt das vermuten – Schweizer, wohnt zusammen mit seiner Familie in Bangkok und hat mir die Kontakte zu Surachit und Sara vermittelt.

Als wir durch das bewachte Eingangstor des Moo Baans (Wohnsiedlung) Perfect Place fuhren, traute ich meinen Augen nicht. Vor mir lag ein Quartier voller schmucker Einfamilienhäuschen mit gepflegten Vorgärten. Mir war, als sei ich soeben in eine andere Welt gebeamt worden. Vor einem dieser Häuschen empfing mich der freundliche Schweizer, mit dem ich mich sofort glänzend verstand. Er ist Agronom und passionierter Ornithologe. Seine Frau arbeitet an der Schweizer Schule in diesem Moo Baan als Lehrerin für Naturwissenschaften. Trotz Nackenschmerzen quaselte ich Paul den halben Morgen lang die Ohren voll. Er ist Agronomie und hat auch an einem Schweizer Gymnasium Biologie unterrichtet.

Am Mittag holten wir seine beiden Töchter von der Schule ab. Die beiden 4 und 6 jährigen Blondinen sind sicher die absoluten Blickfänge für Thais. Paul zeigte mir das Schulhaus, stellte mich ein paar Lehrpersonen vor und lud mich zum Mittagessen in der Schulkantine ein.

Am Nachmittag gönnte ich mir eine Stunde Schönheitsschlaf und am Abend liess ich mich von Familie Schwyzer zum Nachtessen in einem traumhaften Restaurant einladen. Pauls Frau Helle ist eine passionierte Lehrerin. Wir erzählten uns viel über unsere Berufserfahrungen und stellten bald fest, dass Helle die externe Bewerberin war, welche in die engere Auswahl kam, als meine Stelle an der Kantonsschule Sursee ausgeschrieben. Natürlich bin ich froh, dass ich damals von meinem Heimvorteil profitierte. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass Helle eine hervorragende Alternative gewesen wäre.

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