Montag, 20. April 2009

17.4.09: Samba und Rock in der Deutschen Brauerei

Während ich mein Tagebuch schrieb, beendete Chin bei laut laufendem Fernseher und wiederholt mahnendem Wecker seine Schlafphase.

Nach einem sehr kargen Frühstück fuhren wir wieder ins Zentrum. Zu meinem Erstaunen zog Chin heute Jeans und T-Shirt anstatt der der dunklen Bürokleider an. Darauf angesprochen erklärte er, am Freitag sei bequeme Kleidung erlaubt. Es lebe die Lebenslust!

Im Zentrum gönnte ich mir zuerst eine frische Kokosnussmilch und ein Beutelchen Cashew-Kerne von ein Strassenstand. Danach warf ich einen Blick auf den Eingangsbereich des riesigen Aquariums im Untergeschoss des Siam Paragon. Sieht viel versprechend aus. Werde sicher Ramona und Lehmanns dort hin schleppen, wenn sie in den Sommerferien nach Thailand kommen.


Den nächsten Programmpunkt bildete eine Shoppingtour durch den Foodbereich des Einkaufszenters. Die angebotene Vielfalt ist atemberaubend. Von Emmentaler bis Sushi gibt es fast alles. Nur die von Silke bestellten Beutel mit Thaigewürz konnte ich nicht ausfindig machen.

Danach schlenderte ich bei 40 °C durch die Strassen. Schaute mir mögliche Unterkünfte an und fand ein billiges Internetkaffe, Kassiert hat ein kleines Mädchen, mit der ich ein paar Worte auf Thai wechselte. Erst nachdem ich ihr 5 Baht Trinkgeld gegeben hatte, bemerkte ich jedoch, dass sie mich beim Rückgeld um 10 Baht beschissen hatte. Mit einer Mischung aus Ärger und vergnügten Grinsen zog ich von dannen.



Den Schaden behob ich, indem ich den Preis eins bereits deutlich reduzierten Stativs für mein Fernrohr um 10 % herunter handelte. Natürlich kontrollierte ich dieses mal das Rückgeld und schaute auch noch, ob mir nicht das kleiner Modell eingepackt wurde, BEVOR ich das Geschäft verliess.

Um fünf traf ich Chin bei seinem Büro. Er stellte mich seinen Kolleginnen vor und fuhr anschliessend Richtung Norden. Nach einem Nachtessen in einer Tankstelle, kurvte er durch das riesige Gelände der Thammasat Universität.
Als nächstes holten wir seine Freundin Yui von der Arbeit ab. Sie stammt au einer begüterten Familie, ist Ärztin und Chin muss fleissig sparen, damit er ihr möglichst bald eine standesgemässe Hochzeit und eine Eigenheim bieten kann. Yui spricht sehr gut englich und wir unterhielten uns so prächtig, dass ich gegenüber von Chin fast einschlechtes Gewissen hatte. Sie Weil sie hungrig war und Lust auf Abendprogramm hatte, luden sie mich in German Brewery ein, obwohl ich bisher kein Bier angerührt hatte.



Die German Brewery ist eine grosse Halle im Nordosten der Stadt, in der jeden Abend Shows geboten und dabei gutes Essen neben selber gebrautem Bier geboten wird. Kaum waren wir abgesessen, wurde ein Gemisch aus chinesischen Tänzen, Bolero, Rock und Transvestiten-Schwank geboten. Unterdessen wurde unser Tisch mit einem halben Dutzend Teller voller Köstlichkeiten beladen, obwohl wir eigentlich bereits Abendbrot gegessen haben.



Zu später Stunde wurde Yui nach Hause gebracht und formlos (auch ohne Kuss oder Umarmung) verabschiedet.
Während ich einschlief schaute Chin noch lange fern.

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