Sonntag, 17. Mai 2009

13.5.09 Höhlentourismus

Offenbar haben meine Fähigkeiten am Seil so weit überzeugt, dass mir Surachit heute einen speziellen Leckerbissen bot: Abseilen in einen 30 m tiefen Schacht, in welchem zwar kaum Fledermäuse dafür eine Schleiereule den Tag verbringen.

Am Morgen tauchten zwei Frauen aus dem Dorf bei unserer Hütte auf. Soviel ich verstanden habe, suchen sie Möglichkeiten für touristische Aktivitäten in diesem Gebiet. Surachit hat die Idee, dass Leute mit dem Fahrrad durch die Hügel kurven, in eine Höhle abseilen und am Abend Fledermäuse fangen könnten.

Damit die Mädels wissen, worum es geht, wurden sie ebenfalls in die Seiltechnik eingeführt und anschliessend mit mir zusammen in den besagten Schacht hinunter gelassen.







Dabei und vor allem beim wesentlich anspruchsvolleren Hochsteigen stellten sich die Damen erstaunlich geschickt an. Weil die anderen Jungs keine Lust auf schweisstreibende Schinderei hatten und lieber oben ihr Bier tranken, musste ich als letzter hochsteigen. Dies gilt als besonders anspruchsvoll, weil dann von unten niemand am Seil ziehen kann. Ich wandte jedoch einen kleinen Trick an (restliches Seil aufrollen, so dass dessen Gewicht das hängende Seil nach unten zieht) und konnte dadurch die anderen mit einem sehr schnellen Aufstieg überraschen.

Nach der Mittagspause fuhren wir zu rund 40 km entfernten Kalksteinfelsen, an deren Fuss die letzten Nachweise für die Kalksteinratte (Niviventer hinpoon) gelungen ist und stellten dort 40 Lebenfallen, die wir mit einem Bananenstück als Köder bestückten.


Am Abend stellten wir noch einmal die Falle auf und fingen ein knappes Dutzend der gesuchten Fledermäuse. Zu Surachits Enttäuschung war kein Tier beringt, obwohl er vor letztes Jahr gut 300 mit einem Ring markiert hatte. Entweder haben sich die beringten Tiere in eine andere Höhle verzogen oder – und das ist wahrscheinlicher – der Ring hat ihre Überlebensschancen deutlich verringert.

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