Dienstag, 5. Mai 2009

4.5.09 Die Fledermausfänger in Aktion

Heute begann endlich die zweitaegige Exkursion von Dr. Saras Gruppe. Ziel war es, die Kenntnisse ueber die Fledermaus- und Vogelvorkommen rund um die Seen noerdlich von Songkla zu verbessern.


Bevor ich zur Truppe stiess, hatte ich jedoch noch eine laengere, sehr schmerzhafte Sitzung auf der Toilette. Offenbar arbeitete das gestern Mittag besuchte relativ teure Steakhaus nicht so sauber, wie es das Outfit des Restaurants versprach.

Beim Fruestueckshalt wurde mein gequaelter Magen nochmals auf dir Probe gestellt. Mein 8 Kollegeinnen und Kollegen verspiesen genuesslich Berge von Reis mit Fisch, Fischsauce und intensiv riechenden Kraeutern, waehrend ich mich mit Kaffee, viel Wasser und einem kakaohaltigen Weissbrot ueber Wasser hielt.

Wir fuhren mit einem leistungsfaehigen, heruntergekuehlten Van die selbe Strecke, welche ich am 30.4.09 auf dem Heimweg von Thale Noi in der anderen Richtung ueberwinden musste und ich war amuesiert darueber, dass sich unser Fahrer trotz GPS schlimmer verfuhr, als ich das bisher geschafft habe. Schliesslich waren meine Karte und meine Ortskenntnisse mehrmals gefragt :-)

Bei mehreren Zwischenhalten suchten wir die Gegend nach Voegeln ab. Und wieder war ich ueberrascht, dass ich mit meinen doch recht durftigen Artenkenntnissen bereits mit den anderen mithalten konnte. Der Ertrag unserer Stopps war entsprechend mager (rund 30 Arten).

Beim Mittagessen machte ich den bedauerlichen Fehler, dass ich Sara bat, fuer mich das Gleiche zu bestellen wie fuer sich. Waehrend die anderen schon laengstens ihren gebratenen Reis futterten, musste ich warten, bis ich endlich einen Teller mit einer undefinierbare Masse unter einer Lage von blanchiertem Gemuese erhielt. Die Masse entpuppte sich als Gemenge aus Bandnudeln, durchzogenem Huehnerfleisch und Innereien der selben Spezies. Ich popelte mir heraus, was ich meinem angeschlagenen Bauch zutraute und schuettete prophylaktisch Unmengen Wasser in mich hinein.

Am spaeten Nachmittag hielten wir bei einem bewaldeten Huegel, an dessen Fuss eine heisse Quelle entspringt. Im Huegel befinden sich mehrere Hoehlen, die teilweise zu buddhistischen Tempeln ausgebaut sind und von Moenchen bewohnt werden. Ziel des Abends war, die Fledermausarten in diesen Hohlen zu bestimmen. Dazu wurden ein tuetenfoermiges Netz an einer langen Stange und eine Falle auch senkrecht gespannten duennen Faeden (Harfe) eingesetzt.


Die gefangenen Tiere kamen jeweils in ein Baumwollsaeckchen und wurden spaeter gewogen, ausgemessen, photographiert und mit zwei verschiedenen Ultraschalldetektoren belauscht. Bis auf ein Tier, das fuer die Wissenschaft sterben musste, wurden alle gefangenen Fledermaeuse wieder frei gelassen.


Als spezielle Ueberraschung erhielten wir unser Nachtessen im Haus von Gifs (unsere Laborzicke) Familie. So hockten wir am Boden einer jener einfachen Huetten ein paar Meter neben der stark befahrenen Schnellstrasse und liessen uns die Koestlichkeiten des Hauses schmecken. Mir bekamen die aromatischen Fischstuecke in einer waesserig – wuerzigen Sauce natuerlich nicht, weshalb ich mich beim Hauptgang auf den Reis und die kleinen Gurken beschraenkte. Zu meiner grossen Freude gab es zum Nachtisch unreife Mangos und herrlich schmeckende Ramboutan – obwohl hier im Sueden noch gar nicht Saison fuer diese Frucht ist.
Uebernachtet wurde nicht wie angekuendigt in einem Gruppenzelt sondern in einem jener Hauschen im Besucherzentrum Thale Noi, das ich letzte Woche nicht mieten konnte.

Ich denke ihr koennt euch gut vorstellen, wer eine der zwei Toiletten der Unterkunft mehrmals und waehrend laengerer Zeit besetzt hielt.

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