Mittwoch, 6. Mai 2009

5.5.09 Die Bruecke

Eigentlich dachte ich, heute wuerde gebirdet, was das Zeug hergibt und ich koenne Paul am naechsten Wochenende eine fette Artenliste praesentieren. Deshab stand ich im Morgengrauen auf, postierte mein Fernrohr strategisch guenstig und setzte mich bequem auf einen Stuhl dahinter. Um mich war akkustisch schon maechtig was los. Vom Ufer plaerrte ein Lautsprecher Musik und die neusten Lokalnachrichten (offenbar oeffentlicher Rundfunkt Thaistyle), im See droehnten die Motoren der Fischerboote und dzwischen konnte ich ein paar schuechterne Vogelstimmen ausmachen. Kaum hatte ich ein paar wenig aufregende Vogelarten ausgemacht, stand Sara aufgeregt hinter mir. Er hatte mich gesucht und draengt zum Aufbruch.

Wenig spaeter brausten wir durch die grossartige Supflandschaft, in der ich letzte Woche schon gerne laenger verweilt haette. Doch wir wurden erst weiter suedlich abgesetzt und machten uns im ufernahen Buschland auf Vogelsuche. Der erwaehnenswerteste Vogel, den wir dabei entdeckten war ein stockhagelvoller Thailaender, der mit lauter, lallender Stimme stolz und gestenreich bestaetigte, dass es hier auf seinem Land Voegel gebe. Ausserdem lernte ich, dass man in dieser Landschaft seine Fuesse vorsichtig absetzen muss. Denn plutzlich gab der Boden unter mir nach und ich versank bis zum Bauchnabel in fauligem Morast. waehrend die anderen weiter nach Voegeln suchten, ging der schweizer Sumpfhahn zurueck zum Auto und zog sich frische Kleider an.
Und dann kam der Hoehepunkt des Tages: Nach langerer Fahrt ueber eine unebende Piste kurz vor der angepeilten, sauber asphaltierten Strasse, lag vor uns ein gut 3 Meter breiter, tiefer Graben, der von einer improvisierten Bruecke ueberspannt wird. die folgenden Bilder illustrieren sauber, was danach geschah, denn ich beschloss sofort, die Geschichte aus sicherer Entfernung zu photographieren, waehrend der Rest der Gruppe noch erstaunlich lange im Van sitzen blieb:

Nach diesem Intermezzo gab es ein typisches Fruestueck, bei dem sich meine Mitreisen wieder wunderten, dass ich nichts von ihren koestlichen Fischen wollte und statt dessen trockenen Toast in viel zu suessem Kaffee tunkte.

Mit mehreren kurzen Stopps unter anderem bei einem in einen Felsen gemeisselten ehemaligen Hindutempel aus vergangenen Jahrhunderten, ging es recht schnell zurueck nach Hat Yai, wo wir eine Ruhepause einlegten und danach unsere eigenen Wege gingen.

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